Regie: Amel Alzakout
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Biografie: Amel Alzakout, geboren 1988 in Syrien, ist als Künstlerin und Filmemacherin tätig und lebt in Leipzig. Von 2010 bis 2013 studierte sie Journalismus an der Cairo University. 2017 nahm sie mit anderen Künstler*innen an der Videoinstallation Trust Us teil, die im Rahmen des 3. Berliner Herbstsalon am Maxim Gorki Theater in Berlin zu sehen war. Von 2017 bis 2018 studierte sie Kunst an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin und seit 2019 ist sie im Fach Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig eingeschrieben. Purple Sea ist ihr Debütfilm.
Regie: Khaled Abdulwahed
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Biografie:
Khaled Abdulwahed, geboren 1975 in Syrien, lebt als Künstler, Filmemacher und Fotograf in Leipzig. Von 1996 bis 2000 studierte er Bildende Kunst und Grafik-Design an der Adham Ismail Art School in Damaskus und an der Frederick University in Nikosia. Zwischen 2002 und 2008 stellte er seine künstlerischen Arbeiten in Kunsträumen und Galerien im Nahen Osten und Europa aus. Seit 2011 realisiert Abdulwahed künstlerische Videoarbeiten, die in Kunstinstitutionen, auf Festivals, in Universitäten und im Fernsehen weltweit gezeigt wurden. 2015 wurde er zu Berlinale Talents eingeladen. Purple Sea ist seine zweite Zusammenarbeit mit Amel Alzakout.
Land: Deutschland
Jahr: 2020
Synopsis: „Ich sehe alles“, sagt sie. Es klingt wie ein Fluch. Sonnenschein, strahlend blauer Himmel. Das Meer ruhig, gerahmt von einem Stück Reling. Diffuses Stimmengewirr. Ein friedlicher Moment, stünde das Meer nicht vertikal wie ein Wasserfall. Bilder reißen vorbei, kreisend, kopfüber, ruckhaft. Menschen im Boot, im Wasser, Schreie, Schwimmwesten, Signalpfeifen. Leuchtendes Orange, in dem sich die Sonnenstrahlen in geometrische Figuren brechen. Kein Horizont mehr, kein Himmel, kein oben und unten, nur Tiefe und kein Halt. Auch die Zeit folgt keiner Richtung, sie zieht sich zusammen zu einem brutalen Jetzt. Sie filmt und spricht. Zu ihrem Mann, zu sich selbst, vielleicht zu uns. Schwebende Beine in Jogginghosen, in Jeans, eng aneinandergedrängt. Eine Bluse mit Schmetterlingen, die Flügel scheinen im Wasser zu schlagen. Der schlangenähnliche Gürtel eines Mantels, ein zerknickter Plastikbecher, eine Schachtel Zigaretten. Fuck you all! Sie spricht, wütet und filmt gegen die Müdigkeit an, gegen die Kälte, gegen die ausbleibende Hilfe. Gegen das Sterben, damit irgendwas bleibt
Sprache: Arabisch
Forumsjahr: 2020