Regie: Florian Zeyfang
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Biografie: Florian Zeyfang geboren 1965 in Stuttgart. 1987 bis 1993 Studium an der Hochschule der Künste, Berlin. 1997/8 Whitney Independent Study Program, New York, seit 2006 Professor für Video/Installation an der Art Academy in Umeå, Schweden. Der in Berlin lebende Künstler, Videomacher und Autor Florian Zeyfang setzt sich in seinen Texten, Videoarbeiten und Installationen kritisch mit den Konnotationen einer globalisierten medialen Zeichenwelt auseinander und beleuchtet die Konsequenzen für Gesellschaft und Individuum vor dem Hintergrund der Kunst- und Polit-Geschichte. Seine Arbeiten entstehen unter Verwendung verschiedener Spielarten des bewegten Bildes: Film, Video, Dia, Animation. Die umfangreichen Installationen sind genauso Teil seiner Diskussion der zeit-basierten Medien wie die Dia-Serien als "langsame Filme". Florian Zeyfang nimmt regelmäßig an Ausstellungen im In- und Ausland teil, zuletzt u.a. im Kunstverein Köln, bei A Gentil Carioca, Rio de Janeiro, im Museum of Contemporary Art, Chicago und Artists Space, New York, bei der 2. Tirana Biennale, im ICA Moskau, in der Kunsthalle Düsseldorf , im Kunstverein Hannover, bei der 6. Werkleitz Biennale in Halle und in den Kunstwerken Berlin. Darüber hinaus entwickelte der Künstler kuratorisch Projekte u.a. für das CCA Ujazdowski Castle in Warschau, sala rekalde in Bilbao, Künstlerhaus Stuttgart, die 8. Havanna Biennale, für das Fotofest in Houston, im Museum für Angewandte Kunst Wien, für das MAK Schindlerhaus in Los Angeles sowie das Swiss Institute New York. Zur Zeit arbeitet Florian Zeyfang an Ausstellungsprojekten im Grenzbereich Kunst und experimenteller Film (“Poor Man´s Expression”, Berlin 2006; “1,2,3 Avant-Gardes” , Warschau/Stuttgart/Bilbao 2006-2008).
Lisa Schmidt-Colinet und Alexander Schmoeger sind Architekten und leben in Wien. Seit 2001 arbeiten Schmidt-Colinet, Schmoeger und Zeyfang in wechselnden Konstellationen zusammen. Gemeinsam mit Eugenio Valdés Figueroa haben sie „Pabellón Cuba“ herausgegeben, einen Reader zu Kunst, Architektur und Film in Kuba.
Land: Deutschland
Jahr: 2003
Synopsis: In „Quote fassbinder Unquote“ werden Textpassagen von Rainer Werner Fassbinder aus dem Zusammenhang seiner Serie „Berlin Alexanderplatz“, von ihm in monumentaler Werktreue verfilmt, von einer Frauenstimme vorgetragen. Die Textpassagen beziehen sich in nicht eindeutig illustrativer Weise auf Nachzeichnungen der beiden wichtigen Charaktere Franz Biberkopf und Reinhold. Die Zeichnungen lassen Unterschiede im Aussehen, jedoch nicht im Ausdruck erkennen, die Art der Zeichnung ist in diesem Fall stark in der Nähe eines Storyboard, der vor der Herstellung eines Films systematisch angelegten Sequenz für eine Szene zu konstruierender Bildaufbauten. Hier allerdings handelt es sich um ein nachträgliches Storyboard, das zunächst nur aus Totalen, dann aus immer abstrakteren Zeichengebilden besteht, kombiniert mit zeichnungsähnlichen Gegenlichtbildern einer Spinne im Liniengefüge ihres Netzes, die um schwarzweiße Skizzen und Fotos des Filmsets von Harry Baer und Fassbinder herum gruppiert werden.
Das Zitat bezeichnet einen reinen Schwebezustand zwischen Menschen – und im Zusammenspiel mit den Bildern erscheint es bald, als sei diese analytische Beschreibung auch auf die Bilder des gezeichneten Films zu übertragen, als die Skizze eines utopischen Idealzustands zwischen Konkretion und Abstraktion: „What goes on between Franz and Reinhold by no means concerns a sexual relation between two people of the same sex; no: it is no more and no less than pure love, unendangered by anything social. That is: this is how it ought to be. But since, of course, both of them are social creatures, they’re incapable of understanding this love, accepting it. They cannot simply submit to being rich and made happy by a kind of love that is, in any event, extremely rare among human beings (...) a love which does not lead to visible results, a love that cannot be mediated, cannot be exploited, and therefore, cannot be made useful. (...)"
(Aus: Clemens Krümmel, "Film and Drawing on a Tape of Florian Zeyfang", in: Fokussy. Florian Zeyfang, Berlin 2004)
Sprache: Deutsch, Englisch