Regie: Maya Schweizer
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Biografie: Maya Schweizer, geboren in Paris, studierte Kunst und Kunstgeschichte an der Universität Aix-en-Provence (1995-1998), an der HGB Leipzig (1999-2002) und an der Universität der Künste Berlin bei Lothar Baumgarten (2003-2006). Ihre Arbeiten gewannen mehrere Preise und waren in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen.
Jahr: 2014
Synopsis: Am Platz des 8. Mai, der ehemalige Bahnhof von Les Milles und ein Boule-Feld.
Nach einigen Metern ist auf dem „Weg der Deportierten“ auf einem Dachziegel die Inschrift Les Milles noch erkennbar.
Ein Stück weiter, hinter den Bahnschienen, steht das Denkmal von Les Milles, daneben eine ehemalige Ziegelei, die einst als französisches Internierungs- und Deportationslager genutzt wurde.
Das Denkmal befindet sich inmitten des Platzes des 8. Mai, der Allee der Alliierten, dem Weg der Deportierten und der Straße der französischen Erinnerung.
Dreimal täglich fährt ein Güterzug vorbei.
Die Boules-Kugeln krachen aufeinander, die Ziegel und die Backsteine zerbersten, ... Staub.
Der Platz ist leer.
Ein Soldat erhebt sich. Er ist verwundet, hält sich zurück, um nicht auf die Munitionssäcke zu fallen.
Einst errichtet, um der französischen Soldaten zu gedenken, ist es nun ein Denkmal für die Toten des Dorfes von Les Milles aus den zwanziger Jahren nach den Verwüstungen durch den Ersten Weltkrieg.
Irgendwann wir es als wachsamer Beobachter zum Zeugen des Zweiten Weltkriegs.
Den Vorplatz des Bahnhofs überragend, bleibt das Denkmal der Garant des Andenkens an die unbekannten Helden.
Es verschmilzt mit dem Staub und dem Krachen der Boules-Kugeln ...
– Maya Schweizer