Regie: Steffi Wurster
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Biografie: Steffi Wurster, geboren 1971 in Ludwigshafen/Rhein, ist Bühnenbildnerin und Filmemacherin, lebt in Berlin. Bei ihren dokumentarischen Filmprojekten stehen Orte im Mittelpunkt, die von der Kamera aufgespürt und auf politisch-kulturelle Einschreibungen hin befragt werden. Von 2009 bis 2013 dokumentierte sie die Neumodellierung der Olympiabucht in Sotschi (Constructing Sochi, 73 min; Brot und Spiele, 45min, WDR). Im transmedialen Filmprojekt zum Transnistrien-Konflikt (Frozen Conflict, 60 min) wirft sie erneut den Blick auf ein Territorium und politisches Szenario an der Schnittstelle zwischen Ost und West. Ihre Arbeiten werden in Ausstellungen, auf Festivals und Konferenzen gezeigt.
Land: Deutschland
Jahr: 2018
Synopsis: Ein trilateraler Wachposten in der Pufferzone zwischen Transnistrien und der Republik Moldau. Drei Soldaten halten Wache am Flussufer. Ausgehend vom Mikrokosmos des Postens entfaltet sich eine Zustandsbeschreibung einer der seltsamsten Grenzen am Rande Europas. Ein Gefühl der Lähmung und des Stillstands bestimmt die Atmosphäre. Mittels eines vielstimmigen Chors von Haltungen lässt FROZEN CONFLICT die konkurrierenden Interessen nationaler Eliten, die ambivalente Rolle Russlands und die Auswirkungen auf die Lebensumstände der Bewohner dieses Ortes aufscheinen und entwirft so das Bild einer Region, die zur Geisel geopolitischer Zusammenhänge geworden ist. Man fragt sich ratlos: „Wo ist der Feind?“ Damit deckt FROZEN CONFLICT in der sich in ihm abzeichnenden, an „Warten auf Godot“ gemahnenden Absurdität tradierte Denkmuster im Ost-West-Konflikt auf, die sich selbst überlebt haben (sollten).
Sprache: Russisch, Rumänisch, Englisch, Deutsch