Regie: Cynthia Beatt
→ Biografie anzeigen ← Biografie schließen
Biografie: Cynthia Beatt wuchs in Jamaika und auf den Fidschi-Inseln auf. Sie studierte an der Bath Academy of Art und wandte sich dann dem Film zu. Nachdem sie mit 24 Frames in London gearbeitet hatte, reiste sie ein Jahr lang durch den Nahen Osten, Iran, Afghanistan und Indien, um schließlich nach Berlin zu ziehen. In den 1970er- und 80er-Jahren arbeitete sie für das Kino Arsenal und für das Internationale Forum des jungen Films der Berlinale, kuratierte große Retrospektiven zu Roberto Rossellini, Fritz Lang, Jean Rouch, Powell und Pressburger sowie Max Ophüls. Seit 1979 führt sie Regie. Filme: 1980: Beschreibung einer Insel / Study of an Island (200 Min.). 1983: Böse zu sein ist auch ein Beweis von Gefühl / Fury is a Feeling Too (26 Min., Forum 1984). 1986: Dakui Gau Trio, Namosi. 1988: Cycling the Frame (27 Min.). 1991: The Party – Nature Morte (89 Min., Forum 1992). 2009: The Invisible Frame (60 Min.). 2014: A House in Berlin (96 Min.).
Land: BRD
Jahr: 1983
Synopsis: Jetzt auch digital verfügbar - „Eine Art verschrobene, geistreiche, intellektuell fundierte Variante eines Baedecker-Reiseführers, inklusive architektonischer Schmankerl und Warnungen vor dem unberechenbaren Temperament der Einheimischen.“ (Barbara Kruger, Art Forum).
Cynthia Beatt regt zum Nachdenken an und wirft Fragen zu einer Reihe von Themen aus dem Bereich Sprache, Politik und Kultur auf. Ihr Film ist eine persönliche und kathartische Konfrontation mit ihrem eigenen Status als Nichtdeutsche in Berlin in den 1970er- und 80er-Jahren – einem Berlin, das von der Last der Geschichte erdrückt wird. Gefilmt in der Gegend um den Potsdamer Platz, dem zerrissenen Gebiet direkt an der Mauer, an dem die Nachkriegsbauten aus den Bombenkratern wuchsen, zeichnet der Film das Bild des Verlusts einer Architektur, mit deren Zerstörung auch ein kultureller Kontext verloren ging. Schrapnellversehrte Fassaden wechseln sich ab mit Interieurs in denen soziale Schlagabtäusche über die von ihrer Geschichte gezeichneten Deutschen inszeniert werden. Die düstere, elegische Musik Maurice Weddingtons unterstreicht den dissonanten Charakter dieses unsentimentalen, anklagenden Films.
Sprache: Deutsch