Deutscher Titel: Sowjetmacht plus Elektrifizierung
Regie: Nicolas Rey
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Biografie: Nicolas Rey, geb. 1968. Mitbegründer und Mitarbeiter der kollektiven Filmwerkstatt L'Abominable. Filme seit 1993, die Elemente aus der Fotografie, dem Dokumentar- und dem Experimentalfilm miteinander verbinden. Im Forum: "Les Soviets plus l'électricité" (2002).
Land: Frankreich
Jahr: 2001
Synopsis: Eine Kinoreise in drei Etappen quer durch Russland bis nach Magadan (Sibirien), jener fernen, legendären Stadt in der ehemaligen Sowjetunion, die 1941 gegründet wurde, damit Arbeitskräfte des Gulags von hier die Goldminen der Region ausbeuten konnten. Ausgehend von Fragmenten seines akustischen Tagebuchs, dokumentarischen Aufnahmen und einigen unterwegs gewonnenen autobiografischen Erkenntnissen, versucht Nicolas Rey seiner imaginierten Herkunft auf den Grund zu gehen. Nicolas Rey: „Für den größten Teil der Reise ist die Zeit des Films ‘aus den Fugen’, wie Shakespeare sagt, und der Zuschauer kommt, genau wie der Filmreisende, nur im Wechselschritt voran. Es liegt an ihm, die Leerstellen oder vielmehr die Tunnel auszufüllen, ich verschanze mich hinter der Rolle des Regisseurs. Warum ihm also nicht einen Großteil der Arbeit anvertrauen? U-so besser, wenn das den Film irritierend macht… Vom Zeitpunkt der Abreise an fordert mein Film vom Zuschauer, mit mir bis ans Ende der Welt zu fahren. Das ist viel verlangt: Immerhin weiß man nicht, was kommt. Ich bin mir dessen bewusst und will wohl glauben, dass mehr als einer sich davon abschrecken lassen wird. Aber jene, die das Spiel des Films mitspielen wollen, die Hartnäckigsten, werden durch Wahrnehmungen belohnt, die, so hoffe ich, neu für sie sind. Dafür werden keine wirklichen Vorkenntnisse vorausgesetzt, sondern nur der Wunsch, Augen und Ohren ohne jegliche Vorurteile zu benutzen.“
Sprache: Französisch, Russisch
Forumsjahr: 2002