Englischer Titel: My Life Part 2
Serientitel: Asynchron. Dokumentar- und Experimentalfilme zum Holocaust ( )
Regie: Angelika Levi
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Biografie: Angelika Levi, geboren 1961, studierte von 1985 bis 1991 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Ihre Filme werden auf internationalen Filmfestivals, in Ausstellungen und im Kino gezeigt. MEIN LEBEN TEIL 2 wurde 2003 im Forum der Berlinale erstaufgeführt und gewann verschiedene Preise. Auch CHILDREN OF SRIKANDI gewann mehrere Preise nach seiner Premiere im Berlinale Panorama im Jahr 2012. MIETE ESSEN SEELE AUF war 2015 Teil der Ausstellung „Wohnungsfrage“ im Haus der Kulturen der Welt. Levi ist auch als Cutterin und Dramaturgin tätig. Sie unterrichtet an verschiedenen Medien- und Kunsthochschulen.
Land: Deutschland
Jahr: 2003
Synopsis: „An meinem 18. Geburtstag überreichte mir meine Mutter ein Papier mit zehn Punkten, das sie mir als Vermächtnis auf meinen Weg mitgab. Punkt 1 lautet: ‘Der Sinn unseres Lebens ist Evolution, hin zur Vollendung. Nichts was entsteht und gut ist, wird weggeworfen. Es wird auf das schon Erreichte aufgebaut. Du stammst von Josefs Bruder Levi ab, der vor dreitausend Jahren lebte.’ Meine Mutter sammelte und archivierte ihre eigene Geschichte. Ich habe sie geerbt und daraus einen Film gemacht, in dem es vor allem um Wahrnehmung, um das Vermächtnis und um den Umgang mit Geschichte geht.“ Angelika Levi - „Der Film ist eine Schachtel in der Schachtel. Außen siedelt sich die Geschichte der Familie, die Erzählung über das Leben der Mutter an. Schon bald zeigt sich, dass die Überlieferungen der Mutter durch die Filmemacherin so angeordnet werden, dass anhand dieses Archivs die Frage gestellt wird, wo es nötig war, zu verdrängen und zu verschieben. Und wo etwas richtig gestellt werden muss: die Empfindlichkeit der Großmutter, Mutter und Tochter gegen ‘deutsche Zustände‘, gegen die Definitionsmacht der Täter- und Mitläufergeneration und deren Nachkommen, denen das Privileg vergönnt zu sein scheint, nicht über die Vergangenheit der eigenen Familie nachdenken zu müssen. Eine Empfindlichkeit, die von der Mehrheitsgesellschaft pathologisiert wird, um von sich abzulenken.“ Madeleine Bernstorff
Sprache: Deutsch
Forumsjahr: 2003