Empathie und panische Angst

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Format: 16mm
Verleihstatus: Ausleihbar
Fassung: OF
Laufzeit in Minuten: 38
Farbe: S/W-Farbe
Ton: Lichtton
Bildformat: 1:1,37
Länge in Meter: 419
Gewicht: 1,9
Anzahl Akte: 1

"(...) Ein Gesicht, Hände, Körper, ein Sofa, Wände, eine Teetasse - das sind Objekte, mit denen der Kameramann Klaus Telscher arbeitet. (...) Die Kamera rückt immer wieder Details ins Bild, die erstaunlich unmittelbar und eindringelich das Gesagte visualisieren, während schon eine Einstellung später ein totaler Bruch zwischen Bild und Wort stattfindet. Doch gerade diese Brüche machen den Film umso eindringlicher. Worum geht es schließlich? Um gebrochene Menschen und um eine einfühlsame Frau, die zwischen Distanz und Nähe zu ihren Patienten eine schmale Gratwanderung vollzieht. Während Ute Binder über die Gefühls- und Gedankenwelt schizophrener Patienten berichtet, fühlt sich der Zuschauer betroffen, weil mit dem Gesagten eigene Erfahrungen und Ängste berührt werden. (...) Dabei kann es passieren, dass sie Stimme der Therapeutin hinter die Bilder tritt. Das alles ereignet sich in einem engbegrenzten Bildraum, in einem Gesicht, in einigen Quadratzentimentern einer Zimmerwand, in den Blättern einer Pflanze, im Halten der Teetasse. Was in diesem Film auf wundersame Weise zusammnfließt: eine empathische Frau (die Therapeutin) erzählt unter der Regie einer empathischen Frau (der Regisseurin) einem empathischen Kameramann Erlebnisse mit Menschen in panischer Angst. Der Film ist Empathie und spricht zugleich vom gestörten Verhältnis der Menschen zueinander, zu sich selbst und zu den Objekten, die sie umgeben. Was ihn zusätzlich spannend macht, ist das nicht eindeutig zu entschlüsselnde Beziehungsgeflecht der drei am Film beteiligten Personen und des sie einschließenden Raumes" (Dagmar Boarding)
Christine Noll Brinckmann    → Biografie anzeigen   
BRD
1989
Deutsch
1990
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