Mein Leben Teil 2

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Format: 35mm
Verleihstatus: Ausleihbar
Fassung: OmU
Sprache der Untertitel: Englisch
Laufzeit in Minuten: 93
Farbe: S/W-Farbe
Ton: Dolby SR
Bildformat: 1:1,37
Bilder pro Sekunde : 25
Länge in Meter: 2551
Gewicht: 18,6
Anzahl Akte: 5
Anhand ihrer privaten Schatzkammer, bestehend aus Audio-Kassetten, die ihre Mutter tagebuchartig besprochen hat, Fotos, Zeichnungen, Notizen und gepressten Pflanzen, versucht Angelika Levi in die komplizierte Krankheitsgeschichte ihrer Mutter einzudringen. Als Tochter eines jüdischen Vaters durchlebte sie die NS-Zeit in Deutschland mit ihrer nichtjüdischen Mutter. 1947 wanderte sie nach Chile aus, um in den 1950er Jahren als Biologin zurück zu kehren. Nach der deutschen Wiedervereinigung beginnt sie Stimmen zu hören. Es ist die Zeit der immer sichtbarer auftretenden Neonazis.

„An meinem 18. Geburtstag überreichte mir meine Mutter ein Papier mit zehn Punkten, das sie mir als Vermächtnis auf meinen Weg mitgab. Punkt 1 lautet: ‘Der Sinn unseres Lebens ist Evolution, hin zur Vollendung. Nichts was entsteht und gut ist, wird weggeworfen. Es wird auf das schon Erreichte aufgebaut. Du stammst von Josefs Bruder Levi ab, der vor dreitausend Jahren lebte.’ Meine Mutter sammelte und archivierte ihre eigene Geschichte. Ich habe sie geerbt und daraus einen Film gemacht, in dem es vor allem um Wahrnehmung, um das Vermächtnis und um den Umgang mit Geschichte geht.“ Angelika Levi

„Der Film ist eine Schachtel in der Schachtel. Außen siedelt sich die Geschichte der Familie, die Erzählung über das Leben der Mutter an. Schon bald zeigt sich, dass die Überlieferungen der Mutter durch die Filmemacherin so angeordnet werden, dass anhand dieses Archivs die Frage gestellt wird, wo es nötig war, zu verdrängen und zu verschieben. Und wo etwas richtig gestellt werden muss: die Empfindlichkeit der Großmutter, Mutter und Tochter gegen ‘deutsche Zustände‘, gegen die Definitionsmacht der Täter- und Mitläufergeneration und deren Nachkommen, denen das Privileg vergönnt zu sein scheint, nicht über die Vergangenheit der eigenen Familie nachdenken zu müssen. Eine Empfindlichkeit, die von der Mehrheitsgesellschaft pathologisiert wird, um von sich abzulenken.“ Madeleine Bernstorff

Die digitale Restaurierung wurde unterstützt durch das FFE Förderprogramm Filmerbe, finanziert durch das BKM, Länder und FFA.
My Life Part 2
Asynchron. Dokumentar- und Experimentalfilme zum Holocaust ( )
Angelika Levi    → Biografie anzeigen   
Deutschland
2003
Deutsch
2003
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