Nazn Moksori 2
Werk
Comfort-Women' hießen jene Koreanerinnen, die zu Tausenden im 2. Weltkrieg von der japanischen Armee zur Prostitution gezwungen wurden. Längst nicht alle überlebten die brutalen Massenvergewaltigungen, viele brachten sich während und nach dem Aufenthalt in japanischer Gefangenschaft um. Bis vor sieben Jahren war das Schicksal der `Comfort-Women' in Korea ein Tabu, bis eine Gruppe von Aktivistinnen von den Japanern eine öffentliche Entschuldigung forderte und die Medien über das Schicksal dieser Frauen berichteten. Die Dokumentaristin Byung Young-joo hat mit einigen dieser ehemaligen Zwangsprostituierten monatelang zusammengelebt und später ihre Situation und die Erinnerungen an die Zeit des Schreckens in dem Film Nazn moksori/Leise Stimmen festgehalten.
Durch die Veröffentlichung ihres Schicksals haben sie es in Korea zu einer gewissen feministischen Prominenz gebracht, die nicht unwesentlich dazu beigetragen hat, einen ihrer Träume zu verwirklichen. Gemeinsam bezogen die alten Frauen ein Landhaus in Kwangju, wo sie in einer fast utopischen Atmosphäre zusammenleben. In ihrer zweiten filmischen Annäherung Leise Stimmen 2 hat Byung Young-joo dies dokumentiert und zugleich eindringlich verdeutlicht, wie sehr auf dem veränderten Leben dieser Frauen die Vergangenheit lastet.
''Mehr aus Jux drehte Byun Young-Joo ihren ersten Film über die obligatorischen Koch- und Nähkurse für koreanische Studentinnen. 'Der Film war zwar unmöglich, aber mir wurde durch die begeisterten Reaktionen meiner Freundinnen bewußt, daß wir alle ein großes Bedürfnis nach Filmen haben, die uns unser eigenes Leben erklären.' Heute ist Byun Young-Joo eine von vier professionellen Filmemacherinnen im Land und erfreut sich im kinobegeisterten Korea beachtlicher Prominenz. Routiniert gibt sie Autogramme und läßt sich mit ihren Fans photographieren. Doch ihr ernster Gesichtsausdruck in solchen eher albernen Situationen verrät, daß sie nicht Filmemacherin geworden ist, um sich ein bißchen wie Sharon Stone zu fühlen.'' Dorothee Wenner
Durch die Veröffentlichung ihres Schicksals haben sie es in Korea zu einer gewissen feministischen Prominenz gebracht, die nicht unwesentlich dazu beigetragen hat, einen ihrer Träume zu verwirklichen. Gemeinsam bezogen die alten Frauen ein Landhaus in Kwangju, wo sie in einer fast utopischen Atmosphäre zusammenleben. In ihrer zweiten filmischen Annäherung Leise Stimmen 2 hat Byung Young-joo dies dokumentiert und zugleich eindringlich verdeutlicht, wie sehr auf dem veränderten Leben dieser Frauen die Vergangenheit lastet.
''Mehr aus Jux drehte Byun Young-Joo ihren ersten Film über die obligatorischen Koch- und Nähkurse für koreanische Studentinnen. 'Der Film war zwar unmöglich, aber mir wurde durch die begeisterten Reaktionen meiner Freundinnen bewußt, daß wir alle ein großes Bedürfnis nach Filmen haben, die uns unser eigenes Leben erklären.' Heute ist Byun Young-Joo eine von vier professionellen Filmemacherinnen im Land und erfreut sich im kinobegeisterten Korea beachtlicher Prominenz. Routiniert gibt sie Autogramme und läßt sich mit ihren Fans photographieren. Doch ihr ernster Gesichtsausdruck in solchen eher albernen Situationen verrät, daß sie nicht Filmemacherin geworden ist, um sich ein bißchen wie Sharon Stone zu fühlen.'' Dorothee Wenner