August, Before the Eruption
Werk
Den Monat August hält Avi Mograbi für die schlimmste Zeit im Jahr: eine Metapher für alles Verabscheuungswürdige in Israel. Seine Frau schätzt dagegen den August als eine Zeit des Optimismus. Mograbi beginnt mit Straßenaufnahmen für seinen Film. Während der Dreharbeiten verliert er jedoch die Kontrolle über das, was seine Kamera aufnimmt. Dennoch gelingt es ihm, seine Geschichte zu erzählen, wenn auch auf ganz andere Art und ohne dass er sich dessen bewusst wird. Gleichzeitig wird seine Frau zu Hause von seinem Produzenten festgehalten, für den er einen Film über das Massaker in der Höhle von Machpela bei Hebron drehen sollte, in der ein israelischer Arzt 1994 eine Gruppe von betenden Moslems erschoss. Alle drei Charaktere – der Regisseur, die Frau des Regisseurs und der Produzent – werden von einer einzigen Person gespielt: Avi Mograbi. „Die Idee zu meinem Film ähnelt dem Vorschlag, den die Frau des Regisseurs macht: Man sollte einen Film schaffen, der nur aus Gewalt, Zänkerei und Ärger besteht. Denn das ist Israel: überall herrscht Brutalität. Es ist, als ob wir für eine nahe Ka-tastrophe bestimmt sind, die ohne Vorwarnung über uns hereinbricht. Der Monat August verkörpert für mich dieses quälende Gefühl... Im Jahr 2000 übertraf der Oktober den August bei weitem. Alles, was sich aufgestaut hatte, entlud sich in einer wahnwitzigen Welle sich selbst genügender Gewalt.“ Avi Mograbi