Grunske
Werk
Der Berliner Palast der Republik im "Ableben" und in der Dämmerung. Das Superzeichen der DDR-Nostalgie zeigte sich im Prozess von Umnutzung, Sanierung und Zerstörung als ein stets sich wandelnder magischer Bedeutungsträger. Und noch die letzte Zurschaustellung seiner "Gebeine" gerät zu einem denkwürdigen Ereignis: Das Bild der löchrigen Treppentürme ruft Bilder anderer Ruinen wach: die der kriegszerstörten Berliner Stadtlandschaft der 40er Jahre, die des New Yorker World Trade Center oder den romantischen Ruinenkult des 18. und 19. Jahrhunderts. GRUNSKE ist gewissermaßen der Bildhauer dieses unfreiwilligen Denkmals, es ist der Name des Metallrecyclingunternehmens, das die Skelettierung des Baus über Monate hinweg - im öffentlichen Auftrag und im öffentlichen Raum - vorgenommen hat.
GRUNSKE wurde bei den Rencontres Internationales in Paris 2009 uraufgeführt.
(Sabine Schöbel, 2009)
GRUNSKE wurde bei den Rencontres Internationales in Paris 2009 uraufgeführt.
(Sabine Schöbel, 2009)