Das schlafende Mädchen
Werk
Düsseldorf, Anfang der 1970er Jahre. Der junge, introvertierte Beuys-Schüler Hans (Jakob Diehl) lernt Ruth (Natalie Krane) kennen, eine jugendliche Streunerin, die in einem Stadtpark lebt. Fasziniert von ihr, macht er Ruth zum Motiv seiner Videoarbeit und nimmt sie bei sich auf. Ruth wächst schnell in die Künstlerszene um Hans hinein, sie nimmt einen Job als Akt-modell an der Akademie an. Doch Hans misstraut ihrem neuen Leben, er argwöhnt, dass Ruth mit der Wandlung zum ‚Glamourgirl’ nur vor sich selbst flieht. Für ihn bleibt sie das rät-selhafte, verirrte Mädchen, in das er sich insgeheim verliebt hatte, ein Sujet, das er mit nie-mandem teilen will. Eifersüchtig auf seinen besten Freund Philipp (Christoph Bach), sperrt er Ruth im Atelier ein, um – wie er glaubt – im Reagenzglas der Kunst ihr Geheimnis zu erfor-schen. Mit diesem Experiment geraten ihm Kunst und Leben unauflösbar durcheinander.
Auf dem Hintergrund der skeptischen post-68er-Jahre zeichnet Das schlafende Mädchen ein Porträt zweier ungleicher Einzelgänger, die in ihrem beschädigten Leben vergeblich anein-ander Halt suchen. Im Stil eines selbstreflexiven Videoexperiments, aber mit dramatischen Mitteln des narrativen Kinos, lässt der Film eine Zeit lebendig werden, in der die ersten por-tablen Videosysteme unter Künstlern populär wurden und sich parallel zur aufkommenden Videokultur eine wichtige Epoche der Performance-Kunst ausformte.
Auf dem Hintergrund der skeptischen post-68er-Jahre zeichnet Das schlafende Mädchen ein Porträt zweier ungleicher Einzelgänger, die in ihrem beschädigten Leben vergeblich anein-ander Halt suchen. Im Stil eines selbstreflexiven Videoexperiments, aber mit dramatischen Mitteln des narrativen Kinos, lässt der Film eine Zeit lebendig werden, in der die ersten por-tablen Videosysteme unter Künstlern populär wurden und sich parallel zur aufkommenden Videokultur eine wichtige Epoche der Performance-Kunst ausformte.