Avenge But One of my Two Eyes

Werk


Avenge But One of my Two Eyes
Avenge But One of my Two Eyes
Avenge But One of my Two Eyes
Avi Mograbi    → Biografie anzeigen   
Israel, Frankreich
2005
Hebräisch

Für AVENGE BUT ONE OF MY TWO EYES begibt sich Mograbi in die Mythologie, um sie zu ihrer Bedeutung für den israelisch-palästinensischen Konflikt zu befragen. Mit den biblischen Geschichten von Samson und von Masada, in denen die jüdischen Helden lieber Selbstmord begeben statt sich zu ergeben, wird israelischen Kindern beigebracht, dass der Tod der Gefangenschaft vorzuziehen sei – eine Kultur des Todes. In der Gegenwart wird an den Checkpoints die Situation umgekehrt: Die palästinensische Bevölkerung ist den willkürlichen Schikanen der Grenzsoldaten ausgesetzt, denen sie wehrlos gegenüber steht. Wie gewohnt inszeniert Avi Mograbi sich laufend mit, doch ist dieser Film ernster als seine vorhergehenden und verzichtet weitgehend auf burleske Szenen. In einem Telefonat mit einem palästinensischen Freund ergründet Mograbi schließlich die Frage, wie lebenswert das Leben unter eigentlich unerträglichen Bedingungen ist. "Ich liebe das Leben", sagt Mograbi, und sein palästinensischer Freund erwidert: "Wenn du auf meiner Seite lebst, ist es dir gleichgültig, ob du lebendig oder tot bist."