Strange Meetings (Installation)
Werk
STRANGE MEETINGS dokumentiert eine ehemalige Behandlungsstation für Geschlechtskrankheiten in einem US-Militärlager in Südkorea. Die in den 1970er-Jahren erbaute Station diente als Ort, um vermeintlich ansteckende Körper von solchen, die als rein galten, zu isolieren. Heute ist der Ort Schauplatz einer Reihe seltsamer Begegnungen. Das Gebäude erinnert mahnend an die verworrenen Hintergründe, die zu seinem Bau führten, aber auch an die Unmöglichkeit fein säuberlicher Trennungen. Müll und Vegetation haben sich inzwischen das zerfallende Gebäude einverleibt, sich in den Mauern ineinander verwoben und die Unterscheidung zwischen innen und außen, zwischen Architektur und Schutt, aufgehoben.
Eine Performance, die jede Woche hinter dem Haus stattfindet, schreibt die Geschichte des Ortes neu, verkompliziert damit die Beziehungen zwischen Gegenwart und Vergangenheit, aber bereinigt sie auch. Eine Frau, die gegen ihren Willen in der Station behandelt wurde, zeichnet aus der Erinnerung einen Grundriss. Dokumente aus einem Schadensersatzprozess erzählen von den bis heute andauernden Folgen der Behandlungen. Ein Druck zeigt, wie verschlungene bilaterale Beziehungen auf mikroskopischer Ebene sichtbar werden.