Ultima Ratio - Mountain of the Sun
Werk
Das Kino ist zur Zeitlupenindustrie verkommen: Spektakel wiederholen sich. ULTIMA RATIO beschleunigt durch Verlangsamung der Bildfixierung. Auf der Reise durch das verbrecherische Beeka-Tal entdeckt die Kamera die altgedienten Haschisch-Industrien, die für Wahrnehmungsveränderung stehen. So folgt die Kamera auch Zukünftigem, als Zeitsprung-Optik, die das, was bereits sichtbar ist, neu wahrnehmbar macht, zerteilt in anschauliche Materiefelder. „Haschisch erlaubt kein Abbild“, waren es einmal Un-Orte, aus denen Bilder entstehen konnten, so ist der Sehsinn heute der Macht der Vernunft unterworfen. Die neue Vernunft ist keine tote alte Technologie, nicht Macht und Blut, nicht beschleunigtes Nichts, Hype oder Retro-Faschismus, sondern Technologie, in jedem Moment, als Zwiesprache mit den Toten – Emotion, Optik, Haschisch, Radioübertragung, Melodrama, Glasfaser, Ideologie. Und nun Haschisch als primitive Technologie, das Jetzt als Science-Fiction jenseits der double binds, der schlechten Ewigkeiten von U-/Dystopien.
Ein Kino, das 3D-Objekte und Dokumentarisches vermischt, sieht den Zustand jenseits des Zustands Δ die Zukunft kehrt als Vergangenheit zurück – Mountain of the Sun. (Bahar Noorizadeh )