Sol in the Dark
Werk
Sol in the Dark ist ein kollaboratives Kino- und Multimedia-Collage-Projekt. Vom Schreiben des Drehbuchs bis zu den Dreharbeiten, der Postproduktion und dem Vertrieb waren über 50 Künstler*innen, Forscher*innen, Student*innen und Amateur*innen eingeladen, gemeinsam auf poetische und spekulative Weise den Mythos des „Lascar“ aufzuarbeiten.
Der Begriff „Lascar“ stammt vermutlich aus dem Persischen und bedeutet „Armee“. Er wurde vor allem im 19. Jahrhundert zur Bezeichnung indigener südostasiatischer Soldaten verwendet, die von den europäischen Kolonialmächten für die Seefahrt rekrutiert wurden. In den 1990er-Jahren wurde „Lascar“ in Frankreich zu einer abwertenden Bezeichnung für französische BIPOC-Jugendliche der zweiten und dritten Einwanderergeneration aus den Vorstädten. „Lascar“ erscheint so sowohl als episches Symbol und Symptom geisterhafter Vermächtnisse als auch als fiktives Vorbild für Jugendliche, die an die Ränder künstlerischer, akademischer, medialer und staatlicher institutioneller Räume gedrängt werden. Der Film nutzt flüchtige Modi der Narration, Repräsentation und kollaborativer Produktion der Post-Internet-Welt und ruft einige seiner Zuschauer*innen dazu auf, sich seine Collage-Methode anzueignen und ihre eigenen (afrofuturistischen) Geschichten zu erzählen.
Der Begriff „Lascar“ stammt vermutlich aus dem Persischen und bedeutet „Armee“. Er wurde vor allem im 19. Jahrhundert zur Bezeichnung indigener südostasiatischer Soldaten verwendet, die von den europäischen Kolonialmächten für die Seefahrt rekrutiert wurden. In den 1990er-Jahren wurde „Lascar“ in Frankreich zu einer abwertenden Bezeichnung für französische BIPOC-Jugendliche der zweiten und dritten Einwanderergeneration aus den Vorstädten. „Lascar“ erscheint so sowohl als episches Symbol und Symptom geisterhafter Vermächtnisse als auch als fiktives Vorbild für Jugendliche, die an die Ränder künstlerischer, akademischer, medialer und staatlicher institutioneller Räume gedrängt werden. Der Film nutzt flüchtige Modi der Narration, Repräsentation und kollaborativer Produktion der Post-Internet-Welt und ruft einige seiner Zuschauer*innen dazu auf, sich seine Collage-Methode anzueignen und ihre eigenen (afrofuturistischen) Geschichten zu erzählen.